Wohnzimmer: Diese Größe brauchen Sie

Das Wohnzimmer – Schönster Raum für schönes Wohnen

In jeder Mehrraumwohnung ist das Wohnzimmer der Mittelpunkt des familiären Lebens. Obwohl es in dem Sinne kein Nutzzimmer wie die Küche, das Arbeits- oder das Handarbeitszimmer ist, so erfüllt auch das Wohnzimmer seinen ganz eigenen Zweck. Hier wird gewohnt, gelebt, kommuniziert, bewirtet und im Grunde genommen all das getan, was in den anderen Räumen des Hauses oder der Wohnung nicht möglich, oder auch nicht gewünscht ist.

Hier im Wohnzimmer halten sich die Bewohner häufig, manche von ihnen sogar am häufigsten auf. In der Regel gibt es, auch in einer quadratmetermäßig großen Mehrraumwohnung, keinen anderen Raum als das Wohnzimmer für ein geselliges und familiäres Beisammensein. Jugendliche empfangen ihren persönlichen Besuch im Jugendzimmer.

Das ist ihre persönliche, ganz individuelle Umgebung. Sie möchten unter sich sein, was im Wohnzimmer nicht gewährleistet ist. Die erwachsenen Erzieher haben, außer ihrem gemeinsamen Eheschlafzimmer oder einem Arbeits-/Handarbeitszimmer, kein weiteres Zimmer als Rückzugsraum. Sie halten sich naturgemäß und ganz automatisch im Wohnzimmer auf. Das haben sie nach ihren eigenen Vorstellungen ausgestattet und eingerichtet, hier fühlen sie sich wohl und buchstäblich zuhause.

Personenzahl im Haushalt mitentscheidend für die Wohnzimmergröße

Jeder Architekt ist darauf bedacht, innerhalb einer Mehrraumwohnung das Wohnzimmer von der Fläche her besonders groß, und mit seinem Schnitt auch besonders attraktiv zu gestalten. Dieser Idealvorstellung eines großen schönen, oder schön großen Wohnzimmers sind Grenzen gesetzt. So muss es mit seiner Größe in passender Relation zur Gesamtgrundfläche des Hauses oder der Wohnung stehen.

Als Repräsentativraum ist das Wohnzimmer naturgemäß der flächenmäßig größte Raum, also auch in einer kleineren Wohnung. Schlafzimmer, Kinder- und Jugendzimmer sowie Arbeitszimmer und Küche sind dann eben noch kleiner als ein relativ kleines Wohnzimmer. Andererseits muss das Wohnzimmer eine gewisse Mindestgröße haben, damit alle Bewohner gleichzeitig darin Platz finden können.

Persönliche Ansprüche

  • Gemütlichkeit
  • Unterhaltung(selektronik)
  • Treffpunkt der Familie
  • Empfang von Freunden
  • Repräsentation

Das ist auch, aber keineswegs nur eine Frage der Wohnzimmereinrichtung mit ihren Sitzgelegenheiten. Noch besser ist es, wenn das Wohnzimmer so geräumig ist, dass die fest vorhandenen Sitzplätze bedarfsweise um noch ein, zwei oder auch drei weitere ergänzt werden können.

Dazu wird eine ausreichend freie Grundfläche benötigt. In einer sechzig Quadratmeter großen Mehrraumwohnung wird mit rund zwanzig Quadratmetern etwa ein Drittel der gesamten Wohnfläche für das Wohnzimmer verplant. Bei dieser Wohnungsgröße wird von zwei Personen ausgegangen, und zwar mit einer Wohnfläche von fünfundvierzig für den ersten Bewohner, und mit etwa fünfzehn Quadratmeter für den zweiten Bewohner. Weitgehend unabhängig von der Grundausstattung des Wohnzimmers mit:

  • Wohnzimmerschrank
  • High-/Sideboard
  • Unterhaltungselektronik
  • Wohnzimmertisch
  • Bücherregal stehend oder hängend
  • Sitz-/Polstergarnitur für mehrere Personen
  • Einzelsessel für ein oder für zwei Personen

Ändert sich diese Einrichtung auch nicht wesentlich bei einem flächenmäßig größeren Wohnzimmer. Die Grundfläche wird nicht zugestellt, sondern sie bleibt als Lauffläche frei. Das Wohnzimmer wird insgesamt großzügiger eingerichtet, was sowohl der Optik als auch dem Wohnen darin guttut.

So kann ein knapp dreißig Quadratmeter großes Wohnzimmer ungleich schöner und geschmackvoller eingerichtet wirken als ein fünf bis acht Quadratmeter kleines Wohnzimmer. Da die Raumgröße jedoch durch Schnitt und Größe weitgehend vorgegeben ist, muss das Wohnzimmer mit Können und Geschick so eingerichtet werden, dass alle Familienmitglieder Platz darin finden.

Alle müssen zeitgleich fernsehen können. Das ist ein ganz entscheidendes Kriterium in unserem Kulturkreis. Die Platzierung des TV-Anschlusses sowie die der Wandheizung sind feste Vorgaben für die anschließende Wohnzimmereinrichtung mit Sitzmöbeln und Wohnzimmertisch.

WohnzimmerGrößeWasgehörthinein

Deckenhöhe und Energiekosten

Alt- und Mittelbauten aus dem vergangenen Jahrhundert haben eine oftmals recht unterschiedliche Deckenhöhe, bis hin zu dreieinhalb Metern. In Häusern und Wohnungen, die seit einigen Jahrzehnten gebaut werden, beträgt die Deckenhöhe je nach Landesbauordnung zwischen 2,30 und 2,50 Meter. Der Bewohner hat ein gesundes Empfinden dafür, ob er sich in dem Raum mit einer passenden, also keinesfalls zu niedrigen nDeckehöhe aufhält.

Dabei orientiert er sich auch an der Höhe der Zimmertür inklusive des Türrahmens. Heutzutage wird die Raumhöhe im direkten Zusammenhang mit den Heizkosten gesehen. Wärme zieht bekanntlich nach oben, also an die Zimmerdecke. Im Wohnzimmer mit einer Deckenhöhe deutlich über zweieinhalb Metern muss kostenintensiv geheizt werden, ohne dass sich der Raum erwärmt. Vor diesem Hintergrund werden im Rahmen von energetischen Sanierungen und Modernisierungen in Altbauten die hohen Decken abgehängt.

Die Räume erhalten dadurch eine normale, gängige Deckenhöhe. Die ist sowohl für das Ambiente im Wohnzimmer als auch für die Heizkosten von Vorteil. Darüber hinaus ist das heutige Wohnzimmermobiliar auf die genormten Deckenhöhen von durchschnittlich zweieinhalb Metern abgestellt. Das Wohnzimmer wird mit Bildern bestückt und dekoriert. Zu einer leichten und modernen Einrichtung gehören auch Bilder in der passenden Größe und Leichtigkeit. Es kann also ausgesprochen schwierig werden, das Wohnzimmer mit einer überdurchschnittlich hohen Zimmerdecke geschmackvoll und gemütlich einzurichten.

Die Wohnzimmer in den Altbauten mit den damaligen hohen Zimmerdecken waren im Übrigen flächenmäßig auch dementsprechend groß; hier korrespondierten Grundfläche und Raumhöhe gekonnt miteinander. Wenn eins von beiden davon abweicht, stimmen Gesamtgefüge und Gesamteindruck nicht mehr. Auch aus diesem Grunde ist das Abhängen von Zimmerdecken angebracht bis hin zu notwendig.

Gekonnte Raumvergrößerung für Wohn-/Essbereich

Ein Wohnzimmer lässt sich in seiner Nutzung ganz wesentlich dadurch erweitern, dass es als ein kombiniertes Wohn-/Esszimmer eingerichtet wird. Hier sind wenige Quadratmeter Grundfläche ausreichend, um eine Essecke mit Esstisch und mehreren Tischstühlen einzurichten. Heutzutage ist die Küche ein reiner Funktionsraum zum Zubereiten von Mahlzeiten.

In den ersten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts war in vielen Mietwohnungen das Wohnzimmer zwar der schönste, aber auch ein relativ kleiner Raum. Im Alltag wurde in der Essküche gelebt und auch gespeist. Das Wohnzimmer war als ein Rückzugsraum für Abend- und Mußestunden gedacht und auch so eingerichtet. Diese Situation ist heute deutlich anders.

Die Küche ist ein funktionaler Raum, in dem jeder Quadratmeter genutzt und auch gebraucht wird. Essen, wohnen und leben gehen fließend ineinander über. Das etwas größere Wohnzimmer ist dafür der geradezu ideale Raum und vielfach auch die einzige Gelegenheit.

WohnzimmerGrößeL-Form

Wohnzimmer in L-Form zur Mehrfachnutzung

Wenn es der Architekt nicht vorgibt, dann kann in der heutigen Zeit mit einer Wand aus Rigips das Wohnzimmer gekonnt und funktional unterteilt werden. Hier steht nicht der Schallschutz, sondern die Raumtrennung im Vordergrund. Auf diese Weise wird aus dem rechteckigen oder quadratischen Wohnzimmer ein zweifach nutzbarer Raum in L-Form mit der eigenen Essecke und einem Wohnbereich.

Je nach Lage des Wohnzimmerfensters inklusive Terrassen-/Balkontür kann die Wand ganz oder auch nur teilweise eingezogen werden. Entscheidend ist die optische Trennung in die beiden Bereiche, für die mangels Alternativen nur ein Raum zur Verfügung steht. Einer der beiden Teilräume wird dadurch zwar zum Durchgangszimmer, was sich jedoch innerhalb der Gesamtlösung nicht negativ auswirkt.

Wohnzimmer als Zentrum

  • Quadratmeterzahl zeigt zentralen Status an
  • Mehrfachnutzung und Einteilung
  • Einrichtung und Wohnzweck

Feststeht, dass ein Wohnzimmer in jeder Wohnung mit zwei oder mehreren Räumen architektonisch der größte und schönste Raum ist. Jetzt kommt es darauf an, dieses Zimmer möglichst gekonnt und geschmackvoll einzurichten. Vorgaben wie Deckenhöhe, Zahl der Zimmertüren, Platz von Wandheizung und TV-Anschluss, Zahl und Lage der Zimmerfenster sowie des Austritts zu Balkon/Terrasse sind feste Vorgaben. Dennoch, oder auch gerade deswegen sollte es möglich sein, einen Raum zu schaffen, in dem es sich gut und gemütlich wohnen lässt.