Kühlschrank: Kosten und Größe

Der Kühlschrank zählt zu den wichtigsten Einrichtungsgegenständen jedes Haushalts. Seine Funktion geht weit über einen bloßen Aufbewahrungsort für Lebensmittel hinaus, er ermöglicht in vielen Fällen erst den modernen Alltag mit flexiblen Arbeitszeiten und Schichtarbeit. Der Kühlschrank ist nicht nur wichtig für eine gesunde Ernährung, sondern spart Zeit und Geld, da Lebensmittel länger haltbar und frisch bleiben und Sie nicht mehr so oft zum Einkaufen gehen müssen. Die Anforderungen an einen guten Kühlschrank sind hoch. Deshalb lohnt es sich, wenn Sie sich zu diesem Thema ein paar Gedanken machen.

Welche Anforderungen sollte ein Kühlschrank erfüllen?

Auch für Kühlschränke gilt der Slogan „big is beautiful“. Selbst in einem Single-Haushalt sollte der Kühlschrank mindestens ein Fassungsvermögen von 100 Litern haben. Für jede weitere im Haushalt lebende Person empfehlen Experten weitere 50 Liter Nutzinhalt dazu zu addieren. Winzige Tischkühlschränke dagegen bieten nicht genug Platz zur Lagerung von Lebensmitteln und verbrauchen, gerechnet pro Liter Nutzinhalt, mehr Strom als größere Kühlschränke. Das bringt uns gleich zu einem weiteren wichtigen Punkt, der Energieeffizienz.

Kühlschrankgröße

Kühlschränke gehören neben Waschmaschinen und Elektroherden zu den größten Energieverbrauchern im Haushalt, da sie automatisch arbeiten und in regelmäßigen Abständen Tag und Nacht in Betrieb gehen. Daher empfiehlt es sich, beim Kauf ein Gerät zu wählen, das mindestens die Energieeffizienzklasse A+ besitzt, besser noch A++ oder gar A+++, die derzeit sparsamste Energieeffizienzklasse. Zwar sind solche Geräte teurer als Modelle, die mehr Strom verbrauchen, die höheren Anschaffungskosten amortisieren sich allerdings rasch durch Einsparungen bei der Stromrechnung. Andere Anforderungen wie separate Fächer für verschiedene Gruppen von Lebensmitteln wie Fleisch, Milch und Käse, Obst und Gemüse, Flaschen und Eier, werden heute von praktisch allen Markenkühlschränken erfüllt.

Ist ein Gefrierfach sinnvoll?

Das kommt darauf an, welche Gewohnheiten Sie haben. Wenn Sie nur gelegentlich Tiefkühlkost wie Spinat, Fisch oder Pizza zubereiten, lohnt es sich durchaus, einen Kühlschrank mit Gefrierfach zu kaufen. Dabei sollten Sie aber Modelle mit zwei Kühlaggregaten, je einem für den Kühlschrank und einem für das Gefrierfach, den Vorzug geben. Dadurch wird der Kühlschrank weniger anfällig gegen Störungen und Kühlraum oder Gefrierfach können separat abgetaut werden. Das Gefrierfach sollte mindestens drei Sterne haben. Das garantiert Temperaturen bis -18°C und Lebensmittel, zum Beispiel Tiefkühlfisch, können bis zu 3 Monate lang gelagert werden. Vier Sterne Gefrierfächer erzeugen Temperaturen von -18°C und darunter. Darin kann Fisch bis zu einem Jahr aufbewahrt werden.

Tiefgefrorene Lebensmittel sollten im Kühlschrank langsam aufgetaut werden. Damit wird Energie gespart und das Gefriergut schonend auf die Weiterverarbeitung vorbereitet.

Bei größeren Familien macht ein Kühlschrank mit Gefrierfach wenig Sinn, da in großen Haushalten größere Lebensmittelvorräte aufbewahrt werden müssen. Dort ist es sinnvoller, einen Kühlschrank ohne Gefrierfach zu wählen und dafür einen Gefrierschrank oder eine Gefriertruhe anzuschaffen. Wenn Sie beispielsweise eine Kühl-Gefrierkombination wählen, bei der Kühlschrank und Gefrierschrank übereinander angeordnet sind, haben Sie zwei Geräte mit separaten Kühlaggregaten, die aber nur eine Stellfläche beanspruchen. Diese Lösung ist ideal, wenn die Küche nur klein ist. Andere Verbraucher entscheiden sich für einen Kühlschrank mit einem Gefrierfach, lagern aber die meisten tiefgefrorenen Lebensmittel in einem Gefrierschrank oder Gefriertruhe in einem anderen Raum.

Welche Ausstattung ist nützlich und welche überflüssig?

Alle Hersteller von Kühlschränken bringen ständig neue Modelle mit vielfältigen Funktionen und Ausstattungen auf den Markt. Einige davon erhöhen den Gebrauchswert des Kühlschranks, andere dagegen sind schlichtweg technische Spielereien. Das Problem bei zusätzlichen Ausstattungen ist, dass sie den Kaufpreis des Kühlschranks in die Höhe treiben. Zu den nützlichen Ausstattungen gehört die No-Frost Funktion. Diese wird meist in Verbindung mit einer Abtauautomatik angeboten. Da sich dadurch kein oder nur wenig Eis am Verdampfer bildet, verbraucht der Kühlschrank weniger Strom und seine Lebensdauer erhöht sich. Nützlich ist auch eine Funktion, die ein Warnsignal ertönen lässt, wenn die Kühlschranktür zu lange offen bleibt.

Zur Reinigung des Kühlschranks sollten ausschließlich milde Reinigungsmittel benutzt werden, um die Oberflächenbeschichtung nicht anzugreifen.

Besonders Kinder vergessen oft, den Kühlschrank zu schließen, nachdem sie etwas daraus entnommen haben. Überflüssig bzw. unnötig sind dagegen Kühlschränke mit antibakterieller Beschichtung der Oberflächen im Inneren. Das ist kein Ersatz für die regelmäßige Reinigung, die Sie sowieso durchführen müssen. Ob Kühlschränke mit einem Display und Internetverbindung ausgestattet sein müssen, ist ebenfalls fraglich. Mit WLAN können Sie heute auf dem Smartphone oder Tablet PC im ganzen Haus fernsehen oder im Internet surfen und um zu wissen, was Sie einkaufen müssen, genügt es, die Kühlschranktür zu öffnen und einen Blick hineinzuwerfen.

Auf den richtigen Aufstellungsort kommt es an

Wie viel Energie ein Kühlschrank verbraucht, hängt nicht nur von seiner Energieeffizienzklasse ab, sondern auch davon, wo er steht. Es gilt die Grundregel: um so wärmer der Aufstellungsort des Kühlschranks, um so höher ist der Energieverbrauch. Deswegen sollten Sie den Kühlschrank auf keinen Fall dicht neben einen Heizkörper oder in die pralle Sonne stellen. Ein schattiger, möglichst kühler Ort ist der ideale Platz. Durch die Wahl des passenden Aufstellungsorts sinkt nicht nur der Energieverbrauch, sondern die Lebensdauer erhöht sich, weil das Kühlaggregat weniger oft anspringt.

Welche Maßnahmen gibt es, um den Kühlschrank effektiv zu nutzen?

Öffnen Sie die Kühlschranktür möglichst selten! Bei jedem Öffnen gelangt warme Raumluft in den Innenraum, die erst auf die eingestellte Temperatur herunter gekühlt werden muss. Das frisst Energie. Zudem enthält warme Luft mehr Feuchtigkeit, die sich als Eisschicht am Verdampfer absetzt und den Energieverbrauch weiter in die Höhe treibt, da sie wie eine Isolierschicht wirkt, die die Leistung des Verdampfers beeinträchtigt. Der Regler im Kühlschrank sollte niemals auf Maximum gestellt sein, weil dann das Kühlaggregat fast im Dauerbetrieb läuft. Es verbraucht nicht nur mehr Strom, sondern verschleißt auch schneller. Im Allgemeinen genügt es, den Regler im mittleren Bereich zu lassen.

Ein Schwachpunkt der meisten Kühlschränke sind die Türdichtungen. Sie müssen regelmäßig gereinigt und gepflegt werden. In der Gebrauchsanweisung des Kühlschranks finden Sie dazu die notwendigen Informationen. Schließt die Tür nicht mehr dicht, ist es ratsam, entweder die Dichtungen auszutauschen oder sich einen neuen Kühlschrank zu kaufen, falls der Austausch nicht möglich oder zu teuer ist. Aus Gründen der Lebensmittelhygiene ist es ebenso wichtig, das Innere des Kühlschranks regelmäßig zu reinigen. Dafür reichen die üblichen Haushaltsreiniger vollkommen aus. Vermeiden Sie auf jeden Fall den Gebrauch von ätzenden oder kratzenden Mitteln bzw. Gegenständen, damit empfindliche Oberflächen keinen Schaden leiden.

Kühlschrank-Nutzung

Wenn ein Kühlschrank gut gepflegt wird, verrichtet er viele Jahre lang zuverlässig seinen Dienst. Daher sollten Sie bei der Anschaffung eines neuen Geräts in Ruhe überlegen, welche Anforderungen Sie haben. Falls Sie Familienzuwachs planen, ist es besser, den Kühlschrank von vornherein lieber gleich etwas größer zu wählen.